INTOSAI und die COVID-19-Pandemie
Das Generalsekretariat der INTOSAI bietet den INTOSAI-Mitgliedern und -Einrichtungen weiterhin Unterstützung innerhalb der Möglichkeiten, die die derzeit notwendigen Einschränkungen bieten. Diese Einschränkungen, die aufgrund der noch nie dagewesenen, uns alle betreffenden COVID-19-Pandemie erlassen wurden, haben auch Auswirkungen auf den Betrieb unserer Organisationen. In dieser Zeit, die von sozialer Distanz, starken Reisebeschränkungen und tiefgreifenden Veränderungen in unserem Leben geprägt ist, müssen wir neue Wege der Zusammenarbeit und des Wissens- und Informationsaustausches finden, um die Verbindung innerhalb der internationalen Gemeinschaft der Finanzkontrolle aufrechtzuerhalten.
Die Coronavirus-Krise und ihre Folgen werden auch Auswirkungen auf die Schwerpunkte haben, die die INTOSAI und ihre Mitglieds-ORKB bei ihrer Arbeit künftig setzen müssen. Bei einigen Prüfbereichen werden sie möglicherweise ihre bisherigen Ansätze neu bewerten müssen. Es geht dabei um neue Maßstäbe, insbesondere im Bereich Gesundheit. Schon seit längerem legen ORKB das Augenmerk nicht nur auf Einsparungen, sondern, im Einklang mit dem Ziel, Mehrwert für die Bürgerinnen und Bürger zu schaffen sowie eine qualitativ hochwertige Leistungserbringung sicherzustellen, auf die Frage, wie die Leistungen die Bürgerinnen und Bürgern optimal erreichen können. Das sollte eine unserer Hauptprioritäten in der Zukunft sein.
Alle ORKB werden ihre Lehren aus der Coronavirus-Krise ziehen müssen, um ihre Relevanz zu behalten. Die Staaten werden definieren müssen, was ihnen für die Versorgung der Bevölkerung wichtig ist. Derartige Prioritäten werden von jenen, die vor dieser globalen Krise gesetzt wurden, auch abweichen. ORKB sollten auch zur Vermeidung dessen beitragen, dass aus dieser Krise unanständig Profit gezogen wird. Das Geld, das zur Rettung der Wirtschaft und zur Unterstützung der betroffenen Bürgerinnen und Bürger aufgewendet wird, muss bei jenen ankommen, die es wirklich brauchen. ORKB müssen – im Rahmen ihrer jeweiligen Mandate – sicherstellen, dass die vielen Milliarden, die jetzt für die Bewältigung der Krise verwendet werden, ihren Zweck erfüllen und bestmöglich gesteuert werden.
In Bezug auf die Aufrechterhaltung des Betriebs der INTOSAI werden alle Komitees und Arbeitsgruppierungen der INTOSAI dazu angehalten, genau zu überprüfen, ob sie ihre Jahressitzungen tatsächlich dieses Jahr halten müssen, da es nicht möglich sein wird – auch nicht virtuell – alle verschobenen Sitzungen in diesem Herbst abzuhalten. Wenn die Schlussfolgerung gezogen wird, dass die Sitzungen wesentlich sind, um die Aktivitäten abzusichern und die jeweiligen Arbeitspläne zu erfüllen, werden sie virtuell abzuhalten sein.
Diese virtuellen Sitzungen erfordern kurze und präzise Tagesordnungen und ihre Dauer sollte so kurz als möglich sein. Wenn möglich sollten Tagesordnungspunkte, die Entscheidungen erfordern, ohne lange Präsentationen diskutiert werden. Diese internationalen Videokonferenzen werden noch umfassendere Vorbereitungen benötigen. Darüber hinaus wird es notwendig sein, strenge Regelungen für Video-/Telefonkonferenzen einzuführen bzw. die Teilnehmenden dazu aufzufordern, die Etikette für virtuelle Sitzungen zu befolgen, die wiederum wesentlich zu deren Erfolg ist.
Im Allgemeinen sollte die gegenwärtige Situation eine Möglichkeit für unsere INTOSAI-Gemeinschaft sein, zu überlegen, ob wir einen Großteil unserer Kernaktivitäten auf eine virtuelle Kommunikation überführen und somit weniger persönliche Sitzungen abhalten, die viele internationale Reisen erfordern und – wie wir gerade erleben – mit erheblichen Herausforderungen verbunden sind.
Das Generalsekretariat der INTOSAI wünscht allen Mitgliedern und Stakeholdern Gesundheit und Stärke in dieser herausfordernden und schwierigen Zeit.
Kommen Sie gut durch die Zeit! Sie können auf uns zählen!
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